Wer kennt es nicht? – Da fährt man mit seinem Auto im Winter durch die Waschanlage, alles blitzt und blinkt und nur fünf Minuten später hat der (Schnee-)Matsch alles wieder verdreckt. Außerdem ist Wasser in Kombination mit Frost auch immer so eine Sache. Dann doch lieber bis zum Frühjahr warten?
Nein, besonders im Winter benötigen Autos viel Pflege und regelmäßige Waschanlagen-Besuche. In der kalten Jahreszeit bilden vor allem Schmutz, Feuchtigkeit und Streusalze eine aggressive Mischung für Lack und Karosserie. Zusätzlich verhindert die regelmäßige Pflege, dass das Auto Rost ansetzt.
Auto im Winter richtig waschen
Generell können im Winter dieselben Waschanlagen wie im Sommer genutzt werden. Allerdings sind Waschstraßen die bessere Alternative als offene Waschportale, da diese besser trocknen und häufig beheizt sind.
Fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt ist Vorsicht geboten. Nach jeder Wäsche bleiben Wasserreste zurück. Die können dann gefrieren und die Bremssättel oder Tür- und Fensterdichtungen beschädigen. Wenn möglich, sollte man auf einen Tag mit milden Temperaturen warten und am besten morgens waschen, da es tagsüber meist wärmer ist als am Abend. Dann hat das Fahrzeug auch genügend Zeit zu trocknen. Sollten die Temperaturen partout nicht wärmer werden, ist es ratsam, zumindest die Scheinwerfer und Fensterscheiben mit einem Lappen zu reinigen.
Waschanlage – welches Programm eignet sich am besten?
Leider gibt es kein Patentrezept für die perfekte Winterwäsche. Teuer heißt nicht immer sauberer und günstig nicht gleich schmutzig. In der kalten Jahreszeit ist es ratsam, eine Waschanlage oder ein Waschprogramm mit Vorwäsche zu wählen. Durch Salz- und Staubreste können beim Waschen kleine Kratzer entstehen, die den Lack schädigen. Das wird durch die Vorwäsche verhindert. Auch eine Unterbodenwäsche kann ratsam sein, da sie abgelagertes Salz an der Unterseite des Autos entfernt.
Die richtigen Mittel
Im Winter nutzen wir gerne Helfer, damit unsere Scheiben sauber sind und die Dichtungen nicht festfrieren. Die Wahl des richtigen Mittels ist entscheidend, damit Autotüren, Schlösser, Kühlflüssigkeit und das Wasser der Scheibenwaschanlage nicht zu- bzw. einfrieren. Bevor die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, helfen Mittel auf Glysantinbasis. Um Front- und Heckscheibe sauber zu halten, bieten sich fertige Mischungen auf Alkoholbasis an. Diese Mittel sollten so gemischt oder gekauft werden, dass sie einen Schutz bis zu -20 Grad gewährleisten. Um das Festfrieren der Scheibenwischer zu vermeiden, diese abklappen oder eine Frostschutzfolie unterlegen.
Bei einigen Herstellern ist ein bestimmter Kühlerfrostschutz in den Fahrzeugpapieren vorgeschrieben. Um Schäden zu vermeiden also einfach mal kurz in den Fahrzeugschein schauen. Es empfiehlt sich außerdem die Dichtungen der Türen mit Hirschtalg oder Fetten auf Silikonbasis einzuschmieren. Hirschtalg bekommt man beispielsweise in der Apotheke. So wird das Gummi gepflegt und die Türen und Fenster frieren nicht fest.
Bei der Winterwäsche müssen wir einiges mehr beachten als im Sommer, aber sie ist nicht weniger wichtig. Wer im Winter viel fährt, sollte mindestens einmal pro Woche den Schmutz von seinem Auto waschen. Alle anderen 1-2 mal pro Monat.
Wer sein Auto liebt, muss sich leider auch im Winter die Hände ein wenig schmutzig machen.