Vorurteile der Getriebeart
Zu den gängigen Vorurteilen gehören hoher Verbrauch und schlechte Fahrleistung. Das stimmt so aber nur noch zum Teil. Ob diese Punkte noch Bestand haben, hängt vor allem von der Getriebeart ab – denn Automatik ist nicht gleich Automatik. Um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, schauen wir uns die Varianten mal etwas genauer an.
Automatikgetriebe – welche Arten gibt es?
Es gibt sehr unterschiedliche Ansätze ein Automatikgetriebe aufzubauen. Jede Art unterscheidet sich in ihren Vor- und Nachteilen im Vergleich zum Schaltgetriebe, aber auch untereinander. Dazu muss man erstmal ganz grob verstehen, wo die Unterschiede der Getriebearten sind.
Das manuelle Schaltgetriebe
Die Wandlerautomatik
Weitere Vorteile dieses Getriebes sind der hohe Fahrkomfort und die verschleißarme Technik. Der hohe Drehmoment beim Anfahren ist vor allem bei schweren Fahrzeug und beim Anfahren am Berg von Vorteil. Nachteil ist, dass sie meist schwerer, größer und teurer als Schaltgetriebe sind.
Automatisiertes Schaltgetriebe
Vorteile im Vergleich zur Wandlerautomatik sind die geringeren Kosten und die kleineren Abmessungen. Der Verbrauch hängt natürlich von der Schaltstrategie ab. Wählt man diese klug, kann man sogar Sprit sparen. Der Schaltkomfort ist allerdings eher mäßig. Schuld hieran sind teils lange Schalpausen und spürbare Zugkraftunterbrechungen.
Durch die Vorteile des Doppelkupplungsgetriebes nimmt diese Angebot in den letzten Jahren eher ab.
Doppelkupplungsgetriebe
Die Vorteile dieser Getriebeart liegen im hohen Komfort, den schnellen Schaltvorgängen und der nicht auftretenden Zugkraftunterbrechung. Im Vergleich zur Wandlerautomatik sind sie für hochdrehende Motoren besser geeignet.
Die Nachteile sind gegenüber dem manuellen Schaltgetriebe der höhere Platzbedarf und das höhere Gewicht. Gegenüber der Wandlerautomatik der schlechtere Anfahrkomfort und der höhere Verschleiß.
Fazit
Die alten Vorurteile wie hoher Verbrauch und schlechte Fahrleistung stimmen so nicht mehr. Vor allem moderne Wandlerautomatik- und Doppelkupplungsgetriebe erzielen einen guten Kraftstoffverbrauch. Ihren „unsportlichen“ Ruf verlieren sie auch immer mehr. So werden viele Sportwagen heutzutage nur noch mit Automatikgetriebe ausgeliefert.
Vor allem bei Kleinwagen sollte man allerdings auch die Nachteile bedenken. Die automatisierten Schaltgetriebe, die meistens dort verbaut werden, sind oft kostengünstig und nicht ideal abgestimmt. Dadurch kommt es zu langsamen Schaltvorgängen und vor allem der „zügige“ Fahrer ist mit der manuellen Schaltung besser bedient. Beim Doppelkupplungsgetriebe muss man den höheren Verschleiß beachten. Im Endeffekt sollte jeder die Vor- und Nachteile bei einer ausgiebigen Probefahrt selbst abwägen.

Und in Zukunft?
Anzahl der Personen in Deutschland, deren PKW mit einem Automatikgetriebe ausgestattet ist, von 2014 bis 2018 (in Millionen):
- 2014: 7,14 Millionen Personen
- 2015: 7,8 Millionen
- 2016: 8,48 Millionen
- 2017: 8,65 Millionen
- 2018: 9,55 Millionen
Quelle: IfD Allensbach © Statista 2018 | Weitere Informationen: Deutschland; 2014 bis 2018; ab 14 Jahre; deutschsprachige Bevölkerung
Marktanteil von Automatikgetrieben steigt
Der Marktanteil von Automatikgetrieben in Europa steigt stetig. Wurden sie früher nur in hochpreisigen Fahrzeugen verbaut, findet man sie heute eigentlich in allen Klassen. Und der Markanteil wird weiterwachsen. Das liegt vor allem an der zunehmenden Verbreitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Außerdem funktionieren viele moderne Assistenzsysteme am besten mit Automatik. Je näher wir dem autonomen Fahren kommen, desto wichtiger wird diese Antriebsart. Und wer weiß? Möglicherweise haben wir in Zukunft kaum Autos mit Schaltgetrieben mehr.
Autorin des Beitrags

Arianna Blittersdorf
Social Media Managerin
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Kommentare
Beides hat seine Vor- und Nachteile und beides macht Spass 😀 Den Führerschein kann man ja mit einem manuellen Auto machen und dann noch extra den Fahrlehrer fragen ob man eine Automatik Stunde fahren kann um zu gucken was einem besser gefällt 🙂 Liebe Grüsse