Wie viel Auto braucht der Mensch?
Ich habe auf dem Gebrauchtwagenmarkt einen Opel Corsa B, Baujahr 1995 ergattert. Der dreitürige Rüsselsheimer war die ideale Basis. Die relativ simple Elektronik erleichterte mir den Umbau. Ein weiterer wichtiger Punkt: Dank des geringen Leergewichts von rund 860 Kilogramm konnte ich mich beim Elektroantrieb und den Akkus für eine sehr kompakte Lösung entscheiden.

Vor dem Umbau
Zugegeben, anfangs stand der Umweltaspekt beim Umbau des Benziners zum E-Auto bei mir weniger im Fokus – mich trieb vor allem die große technische Neugier an.
Vor meinem Studium hatte ich mir bereits als staatlich geprüfter Technischer Assistent für Informatik das nötige Wissen zur Programmierung der Motor- und Steuerungselektronik angeeignet.
Für die Verwandlung zum „Stromer“ musste der 1,2 Liter große Benziner einem Elektromotor weichen.
Technischer Umbau des Corsas
Im Corsa electric sorgt ein 37 kW starker Drehstrom-Asynchronmotor mit einem maximalen Drehmoment von 130 Nm für Vortrieb. Er beschleunigt den Kleinwagen auf bis zu 130 km/h. Der verbaute LiFePO4-Akku mit einer Kapazität von 10 kWh ermöglicht eine Reichweite von rund 65 Kilometern.
Geht der Energievorrat zuneige, kann der E-Corsa mithilfe des 3 kW starken Onboard-Ladegeräts in rund dreieinhalb Stunden an einer haushaltsüblichen 220-Volt-Steckdose „vollgetankt“ werden.
Beschleunigung

Beruflicher “Umbau”
Der Traum rollt inzwischen auf vier Rädern: Im März letzten Jahres meisterte mein Opel Corsa B electric bei der TÜV Rheinland Prüfstelle in Bad Kreuznach die erforderliche Änderungsabnahme nach § 19.2 mit Bravour.
Dank dieses Projekts nahm auch meine berufliche Laufbahn rasant Fahrt auf. Der Prüfstellen-Experte, der den Umbau begleitete, brachte mir das spannende Berufsbild des Prüfingenieurs näher.
Er war es auch, der mir 2014 nach meinem Wirtschaftsingenieur-Studium gemeinsam mit dem damaligen Regionalleiter den Weg zu TÜV Rheinland ebnete und mir somit zu meinem persönlichen Traumjob verhalf.“
Mehr zur Case Study:
Die vollständige Case Study inklusive eines Datenblatts mit vielen weiteren technischen Details, Bildern des Umbaus und Hahns damit beruflichem Werdegang bei TÜV Rheinland erhältst du hier als Download.
Autor des Beitrags

Dennis Hahn
Prüfingenieur
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